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Drastischer Schritt gegen Produktpiraterie: Schaeffler zerstört 30.000 Plagiate

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat in einer spektakulären Aktion insgesamt 30.000 Plagiate mit einem Gesamtgewicht von zehn Tonnen vernichtet. Dabei handelte es sich in erster Linie um Wälzlager und ähnlich geartete Produkte, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren in Europa sichergestellt wurden. Schaeffler hat die Fälschungen in Kooperation mit einem Schweinfurter Recycling-Unternehmen zunächst unbrauchbar gemacht, im Anschluss zu Schrott verpresst und schließlich in einem Stahlwerk eingeschmolzen, um die wertvolle Ressource wieder in den Werkstoffkreislauf zu bringen. 

Wälzlager sind sicherheitsrelevante Bauteile – daher kann der Einsatz von gefälschten Produkten mit oft minderwertiger Qualität lebensgefährliche Folgen haben. Zudem verursachen Störungen oder Stillstand von Maschinen durch defekte Lager hohe Kosten für die Betreiber. Schaeffler unterhält deshalb eine eigene Abteilung, deren Aufgabe die Aufdeckung von Fälschungsfällen ist. Werden Plagiate identifiziert, erfolgt zunächst die Sicherstellung und die vorübergehende Aufbewahrung als Beweismittel, ehe die gefälschten Modelle nach Abschluss des Strafverfahrens zerstört werden.

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) schätzt den Schaden durch Produktpiraterie für deutsche Unternehmen auf etwa 6,4 Milliarden Euro jährlich. Diese Zahl macht deutlich, wie wichtig aktiver Produktschutz ist – beispielsweise um die Nachahmung von Teilen im OEM- und Aftermarket wirksam zu verhindern.

 

Bild: Schaeffler Technologies AG & Co. KG