Rund 46 Prozent der Unternehmen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau sind von Produkt- und Markenpiraterie betroffen. Das geht aus der Studie „Industrial Security und Produktpiraterie 2024“ des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hervor. Die geschätzten Verluste betragen rund 4,1 Milliarden Euro pro Jahr. Nach Angaben des VDMA können Umsätze in dieser Höhe knapp 16.000 Arbeitsplätze sichern.

Doch die wirtschaftlichen Schäden sind nur eine Seite der Medaille. Schwerwiegend sind vor allem auch die Sicherheitsrisiken, die von gefälschten Komponenten ausgehen. Laut VDMA gaben zwei von drei Unternehmen an, dass von Plagiaten ihrer Produkte Gefahren ausgehen. Dabei stellt jede zweite Fälschung ein Risiko für die Anlage dar – und in etwa 40 Prozent aller Fälle für die Menschen, die etwa mit der Bedienung betraut sind.

Der VDMA untersucht die Auswirkungen von Produktpiraterie auf den Maschinen- und Anlagenbau alle zwei Jahre. Im Vergleich zur letzten durchgeführten Studie zeichnet sich eine positive Tendenz ab. So lag der Anteil der betroffenen Unternehmen 2022 noch bei 72 Prozent. Der Verband führt diese Entwicklung auf das gestiegene Bewusstsein für die hohe Bedeutung von zuverlässigem Produkt- und Markenschutz sowie auf den daraus resultierenden Zuwachs an ergriffenen Maßnahmen zurück.

Interessierte können die komplette Studie auf der Verbandswebsite kostenfrei als PDF-Datei herunterladen.

Image: Simon Kadula (Unsplash)