Skandal um gefälschte Flugzeugbauteile
Die Luftfahrtbranche sieht sich derzeit mit einem beispiellosen Skandal konfrontiert: Zwei italienische Zulieferer sollen über Jahre hinweg minderwertige Komponenten hergestellt und in den Produktionsprozess eingeschleust haben. Insgesamt wurden rund 6.000 verdächtige Bauteile beschlagnahmt, die an die Firma Leonardo-Aerostructures in Grottaglie (Apulien) geliefert wurden. Das Unternehmen stellt Komponenten – insbesondere Rumpfteile – für den Boeing 787 Dreamliner her.
Bei den beschlagnahmten Komponenten handelt es sich um Abstandshalter, Halterungen und Clips, die in tragenden Rumpfteilen verbaut wurden. Die Bauteile wurden anstelle des vorgeschriebenen Titans aus minderwertigen Legierungen gefertigt. Auch die Aluminiumzusammensetzung entsprach nicht den geltenden Standards. Ermittler stellten fest, dass die Materialien deutlich geringere statische und Spannungsfestigkeitseigenschaften aufweisen, was erhebliche Risiken für die Flugsicherheit mit sich bringt.
Dieser Fall zeigt besonders deutlich, welche Gefahren durch gefälschte Bauteile in sicherheitskritischen Branchen entstehen können. Die mangelhafte Materialqualität und fehlende Kontrollen können verheerende Folgen für die Transportsicherheit haben. Um derartige Vorfälle zu verhindern, können Unternehmen und Zulieferer ihre Produktions- und Lieferketten stärker überwachen und wirksame Maßnahmen gegen Produktfälschungen ergreifen.
Image: Niklas Jonasson (Unspalsh)